Hirnhautentzündung / Meningitis
Meningitis ist eine Entzündung der Hirnhaut, beziehungsweise der Rückenmarkshäute. Die meisten Hirnhautentzündungen entstehen durch Infektionen. Man unterscheidet zwischen viraler Meningitis, die nicht eitrig verläuft, und der bakteriellen, also eitrig verlaufenden Hirnhautentzündung. Bestimmte Haupterkrankungen können als Nebenerkrankung eine Meningitis hervorrufen, aber auch diverse Medikamente, die zur Bekämpfung anderer Krankheiten verabreicht werden. Die Symptome sind hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein, das mit Übelkeit und Erbrechen auftritt, eine starke Lichtempfindlichkeit, so wie Empfindlichkeit gegen Lärm. Als ein alarmierendes Warnsignal gilt ein steifer Nacken. Rückenschmerzen und Hautausschläge sind weitere Alarmzeichen. Von einer Meningoenzephalitis spricht man, wenn noch Bewusstseinsstörungen und Lähmungen auftreten: In diesem Fall liegt eine Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns vor.
Eine eitrige, bakterielle Meningitis bildet sich über den Blutweg. Die Erreger erreichen die Hirnhäute. Auslöser hierfür kann eine harmlose Mittelohrentzündung sein. Es gibt eine Menge verschiedener Erreger, welcher davon die Erkrankung auslöst hängt immer vom Infektionsweg ab, aber auch vom Immunsystem des Patienten, vom Alter usw. Eine bakterielle Meningitis muss mit Antibiotika behandelt werden. Bleibt sie unbehandelt, kann der Patient versterben. Die bakterielle Meningitis betrifft meistens Kinder und Jugendliche. Häufiger jedoch kommt die virale Hirnhautentzündung vor. Deren Erreger sind resistent gegen Antibiotika und klingen meistens von selbst wieder ab.
Gegen die gefürchteten Meningokokken kann man sich seit 2006 in Deutschland impfen lassen. Eine Übertragung mit Meningokokken ist durch die Schleimhäute möglich. Speziell an Orten, wo sich viele kleine Kinder aufhalten, wie beispielsweise Kindergärten und Schulen, besteht Ansteckungsgefahr für die Kinder. Eine große Gefahr sind auch virale Hirnhautentzündungen durch Zeckenbisse (FSME). In gefährdeten Gebieten wird die Impfung dagegen erfolgen, und man sollte sich auch nicht davor scheuen, diese Möglichkeit wahrzunehmen.
Bei Anzeichen einer Meningitis ist der Patient sofort ins Krankenhaus zu verbringen, und in der Regel verbleibt er dort, bis keine Erreger mehr feststellbar sind und das allgemeine Befinden wieder als gut bezeichnet werden kann. Das kann sich unter Umständen über mehrere Wochen ziehen.