Drepressionen
Die Depression gehört zu den am häufigsten diagnostizierten psychischen Erkrankungen, wobei es ganz unterschiedliche Erscheinungsformen gibt. Viele Menschen haben eine entsprechende Veranlagung, so dass es in einem stressigen Lebensabschnitt dann zum Ausbruch einer Depression kommen kann. Einige Patienten erleben im Laufe ihres Lebens immer wieder depressive Phasen, bei anderen handelt es sich nur um eine vorübergehende Depression aus aktuellen Lebensumständen heraus.
Eine Depression gehört immer in die Hand eines erfahrenen Arztes, denn eine nicht behandelte Erkrankung kann schwerwiegende psychische Folgen nach sich ziehen. Bei der Entstehung einer Depression spielen sowohl psychische als auch hirnorganische Faktoren eine wichtige Rolle. Sie kann als eigenständige Erkrankung aber auch als Folgeerscheinung einer anderen Störung auftreten.
Eine primäre Depression entsteht dann, wenn im Gehirn biologische Veränderungen vorliegen. Die Hirnbotenstoffe Serotonin und Noradrenalin sind nicht ausreichend vorhanden, dafür werden vom Gehirn vermehrt Stresshormone gebildet, so dass ein Ungleichgewicht entsteht. Es müssen auch erbliche Faktoren an der Entstehung einer Depression beteiligt sein, da Depressionen in vielen Familien gehäuft auftreten. Die Depression kann auch als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung, zum Beispiel einer Epilepsie oder einer Störung der Schilddrüse, vorkommen. Daneben können auch einige Medikamente eine vorübergehende depressive Verstimmung verursachen.
Die Betroffenen leiden unter starken Stimmungsschwankungen, einem Verlust ihrer Interessen, Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen und Ängsten. Sie ziehen sich immer mehr aus ihrem gewohnten Umfeld zurück und können oftmals ihren normalen Alltag nicht mehr bewältigen. Bei einer stark ausgeprägten Depression können auch schlimme Selbstmord-Gedanken hinzukommen. Zu den psychischen Beschwerden, können auch körperliche Symptome wie Schlaflosigkeit, Appetitverlust, Kopfschmerzen, Schwindel und Magenprobleme dazu kommen.
Der Psychiater stellt die Diagnose anhand der Schilderungen des Patienten, doch häufig dauert es sehr lange, bis sich Betroffene zum Arzt wagen. Es müssen körperliche Ursachen ausgeschlossen werden, in einigen Fällen werden noch neurologische Untersuchungen durchgeführt. In leichten Fällen kann eine Behandlung mit Johanniskraut-Präparaten ausreichen, bei schwereren Depressionen sollten Antidepressiva zum Einsatz kommen. Um auch die Ursache zu behandeln, macht in vielen Fällen eine zusätzliche Therapie bei einem Psychologen Sinn.